KI und die Gefahren der KI

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KI und die Gefahren der KI

 

Die Welt erlebt gerade einen absoluten KI-Boom. Die Anwendungsgebiete und potenzielle Einsatzmöglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein. Man kann sich innerhalb von wenigen Minuten Texte, Bilder, Präsentationen und Videos erstellen lassen, für die man früher Stunden oder gar Tage gebraucht hätte. Selbst eigene Songs mit vorgegebenem Text und Musikstil sind möglich. Auch Zusammenfassungen von Meetings übernehmen elektronische Assistenten und weitere Aufgaben in den verschiedensten Bereichen und Sprachen sind möglich. Ganze Bücher nach relevanten Informationen durchsuchen und aufbereiten. Die Liste der Einsatzmöglichkeiten könnten wir so ewig weiterführen und fast täglich kommen neue Funktionen und Einsatzgebiete hinzu.

Aber natürlich müssen wir auch die Schattenseiten betrachten. Leider kommen durch nahezu jede neue Technologie auch neue Möglichkeiten für bösartige Akteure hinzu. Im Februar 2024 wurde ein Unternehmen in Hongkong um umgerechnet 24 Millionen Euro betrogen. Dies gelang den Betrügern durch eine äußerst perfide Erweiterung der sogenannten „Chef-Masche“. Im Allgemeinen funktioniert die „Chef-Masche“ so: ein Betrüger gibt sich zum Beispiel per E-Mail als Person mit weitreichenden Befugnissen innerhalb einer Organisation aus und versucht Mitarbeiter zur Herausgabe von Informationen oder zur Überweisung von Geld zu bewegen. Dabei wird im Vorfeld versucht möglichst viele Informationen über das Unternehmen und das direkte Umfeld bestimmter Personen zu sammeln und diese Informationen zu einem ausgeklügelten Angriffsplan zusammenzutragen. Der Fall aus dem Februar hatte allerdings eine völlig neue Dimension der „Chef-Masche“ aufgezeigt. Denn hier wurde nicht nur eine E-Mail, sondern ein ganzer Web-Call gefälscht. Dabei wurden die Kollegen und Chefs des Opfers per Deepfake und Sprach-KI so überzeugend nachgestellt, dass es dem Mitarbeiter erst durch ein Gespräch mit dem richtigen Chef klar wurde, was passiert war. Deepfakes gibt es nun leider schon seit einiger Zeit und konnten teilweise schon vor dem KI-Boom durchaus überzeugende Ergebnisse liefern.

Anders sah es bei der Stimme aus, diese konnte in der Vergangenheit nur bedingt überzeugend nachgebildet werden. Spätestens bei genauerer Überprüfung konnte eine künstlich erzeugte Stimme durch die einzigartige Stimmsignatur vom Original unterschieden werden. Doch auch hier schaffte ein Journalist es im Februar 2024 die Stimmauthentifizierung seiner Bank mit einer KI zu überlisten.

Dies alles bedeutet leider, dass die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen durch KI bedroht werden oder bereits ausgehebelt werden können. Und auch im Darknet finden sich neue Bedrohungen bezüglich KI. Dort werden abgeänderte KI-Systeme angeboten, die keine Sperren für zum Beispiel Anfragen zur Erstellung von Malware besitzen. Durch diese Tools wird die Erstellung von Schadcode immer einfacher und auch andere Maschen können einfacher vorbereitet werden.

Leider sind die aktuellen (technischen) Sicherheitsmaßnahmen meist einen Schritt hinter den neuesten Bedrohungen und deshalb sollten folgende Punkte unbedingt zu jedem Sicherheitskonzept gehören:

 

  • Führen Sie regelmäßige Awareness-Kampagnen bei allen Mitarbeitern durch
  • Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Bedrohungen und lassen Sie diese in die Awareness-Schulungen einfließen
  • Informieren Sie Beschäftigten schnellstmöglich, falls Sie zum Beispiel Phishing-Mails bekommen und frischen Sie bei dieser Gelegenheit nochmals das Wissen über die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen auf
  • Nehmen Sie jeden geäußerten Verdacht auf einen Angriff oder versuchten Betrug ernst und prüfen Sie Diesen

 

Fazit: Leider werden die neuen Technologien auch für böse Zwecke missbraucht. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und sich an neue Bedrohungen anpassen. Wir können Ihnen dabei helfen! Nehmen Sie bei Fragen einfach Kontakt mit uns auf.

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